Herzlich Willkommen im Pressebereich
des Kunstmuseums Celle
Hier stellen wir Journalist:innen Pressemitteilungen und Pressefotos zur Verfügung und informieren über die nächsten Pressetermine.
10.03.2023
Eröffnung im Kunstmuseum Celle
Am 26. März wird die neue Ausstellung „FLOAT. Dazwischen als Strategie“ eröffnet
CELLE. Es tropft. Körperwärme trifft auf eine Skulptur aus Eis. Lebendige Wirklichkeit bringt eine Fiktion zum Schmelzen. Die Performance Tiresias von Cassils zeigt, dass Menschen fluide Wesen sind. Doch unsere (westliche) Kultur fordert Festlegung. Wir leben in einer Welt der Marken, die alles – auch uns – unter das Dach des Labelling zwingt. Ob im öffentlichen Leben oder auf privatem Terrain: Eine klare Identität ist gefordert.
Die Ausstellung FLOAT stellt diesem kulturellen „Druck-Raum“ das entspannende Konzept des Dazwischen entgegen. Denn Realität ist: Wir sind komplexer und vielfältiger, als Labels suggerieren. Leben ist ein Prozess, der sich statischen Fixierungen grundsätzlich entzieht.
Elf national und international renommierte Künstler*innen bringen auf Basis individueller Erfahrungen und Reflexionen neue Impulse in festgefahrene Diskurse. Statt Herkunft, Geschlecht, Kultur- und Kunstbegriffe festzulegen, setzen sie auf Unschärfen, Vieldeutigkeit und fließende Übergänge. Die Künstler*innen stellen sich mit ihrem Schaffen, ihrer Person, ihrer Biografie und den von ihnen gewählten Medien einer eindeutigen Kategorisierung entgegen. Die Ausstellung wird am Sonntag, 26. März, um 14 Uhr eröffnet.
Beteiligte Künstler*innen:
Cassils | Ji Su Kang-Gatto | Kapwani Kiwanga | Guda Koster | Murat Önen | Aslı Özçelik | Nina Paszkowski | Christiane Peschek | Johanna Reich | Marleen Rothaus | Lerato Shadi
Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Niedersachen, die Volksbank Celle und die VR Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland.
Ausstellungstitel: FLOAT. Dazwischen als Strategie ≬ In-Between as Strategy
Ort: Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon
Eröffnung: Sonntag, 26. März 2023, um 14 Uhr im Kunstmuseum Celle, Eintritt frei
Laufzeit: 26.März - 24. September 2023
Künstlerische Medien:
Fotografie, Skulptur, Malerei, Video, Scherenschnitt, Keramik, Sound- und Rauminstallationen
Kuratorin: Lorenza Kaib
Kuratorische Assistenz: Helena Grebe
Beteiligte Künstler*innen:
Cassils
Ji Su Kang-Gatto
Kapwani Kiwanga
Guda Koster
Murat Önen
Aslı Özçelik
Nina Paszkowski
Christiane Peschek
Johanna Reich
Marleen Rothaus
Lerato Shadi
16.05.2022
Ausgezeichnet!
Wissenschaftlerin Ulrike Gehring erhält den Deutschen Lichtkunstpreis 2022
Prof. Dr. Ulrike Gehring (Trier) erhält den Deutschen Lichtkunstpreis 2022 Foto: Friedemann Ulbrich |
CELLE. „Die Auseinandersetzung mit Lichtkunst verlangt interdisziplinäres Denken.“ Diese Haltung prägt die herausragende Forschung der Kunsthistorikerin Ulrike Gehring, in der sie Fragestellungen zu Ästhetik und Wahrnehmung mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. Disziplinen überschreitend angelegt ist auch ihr großes Engagement für die Vermittlung, Reflexion und Präsentation des Mediums Lichtkunst.
Die internationale Expertin für Lichtkunst des 20. und 21. Jahrhunderts erhält dafür jetzt als erste Wissenschaftlerin den renommierten Deutschen Lichtkunstpreis der Robert Simon Kunststiftung. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Nach Otto Piene (USA/DE), Mischa Kuball (DE), Brigitte Kowanz (AU) und Jan van Munster (NL) ist Gehring die fünfte Preisträgerin. Die Öffnung des Kunstpreises Richtung Lichtkunstforschung ist eine bewusste Entscheidung der Jury, die damit auf die Notwendigkeit einer stärkeren Vernetzung von künstlerischer Praxis, wissenschaftlicher Forschung und kuratorischer Arbeit aufmerksam macht.
„Lichtkunst kann sich langfristig nur dann auf hohem Qualitätsniveau weiterentwickeln und ihr großes Potential international entfalten, wenn Kunstproduktion, Forschung und Vermittlung Hand in Hand gehen. Ulrike Gehring führt dies mit ihrer außerordentlichen Arbeit als Forscherin, aber auch als Professorin an der Universität Trier beispielhaft vor Augen“, erklärt Museumsgründer Robert Simon die Entscheidung für die Preisträgerin.
Ulrike Gehring (*1969) hat insbesondere mit ihrer Forschung zur kalifornischen Light & Space-Bewegung sowie zum ‚Licht‘ in Mark Rothkos Farbfeldern auf sich aufmerksam gemacht. Nach ihrer Promotion zur amerikanischen Lichtkunst war sie zunächst Kuratorin am ZKM Karlsruhe. 2003 erhielt sie einen Ruf als Juniorprofessorin für Gegenwartskunst und Neue Medien. Seit 2009 ist Ulrike Gehring Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der Universität Trier. Dort initiierte sie 2015 zusammen mit Stephan Brakensiek das Projekt » » generator / medienkunstlabor trier, eine kuratorische Plattform für Studierende des Faches Kunstgeschichte mit Fokus auf Lichtkunst. Seit 2019 ist sie Vizepräsidentin der Universität Trier.
Das Kunstmuseum Celle beherbergt eine der umfangreichsten Museumssammlungen aktueller Lichtkunst in Europa. Es wurde 1998 als erstes 24-Stunden-Kunstmuseum gegründet. Der Deutsche Lichtkunstpreis wird am 22. Mai 2022 im Rahmen eines Festaktes mit geladenen Gästen im Kunstmuseum Celle übergeben. Die Laudatio hält der Künstler Mischa Kuball.
Ulrike Gehring (*1969) studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in Frankfurt/Main und Paris. Sie war Stipendiatin am Institut d’Histoire de l’Art et Archéologie an der Université Paris-Sorbonne (Paris IV). Es folgten Forschungsaufenthalte in Washington und New York. 2003 promovierte sie über den Funktions- und Bedeutungswandel des Lichts in der amerikanischen Kunst nach 1945 in Frankfurt/ Main und Hamburg.
Von 2001–03 war sie am ZKM Karlsruhe wissenschaftliche Volontärin, ab 2003 dort Kuratorin. Sie konzipierte die Ausstellung Obsessive Malerei (2003/04) und nahm parallel zu ihrer Museumstätigkeit Lehraufträge an den Universitäten Frankfurt/Main und Heidelberg wahr.
2003 wurde Ulrike Gehring an der Universität Trier als Juniorprofessorin im Fach Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Kunst der Moderne, Gegenwartskunst und Neue Medien berufen. 2006 etablierte sie einen weiteren, nun frühneuzeitlichen Forschungsschwerpunkt in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Diesen verfolgte sie auch 2008 während eines Forschungsstipendiums am German Historical Institute London. 2006 bis 2011 war Ulrike Gehring Mitherausgeberin von kritische berichte. zeitschrift für kunst- und kulturwissenschaften; seit 2009 ist sie Professorin im Fach Kunstgeschichte an der Universität Trier.
2014 realisierte sie am ZKM Karlsruhe die Ausstellung Mapping Spaces. Networks of Knowledge in 17th Century Landscape Painting. Das Projekt fand in mehreren Forschungskooperationen seine Fortsetzung, darunter TRANSMARE, einem von zwei profilbildenden Forschungsbereichen der Universität Trier, den sie zusammen mit Christoph Schäfer leitet.
2015 initiierte Ulrike Gehring mit Stephan Brakensiek die kuratorische Plattform »»generator. medienkunstlabor trier mit jährlich wechselnden Lichtkunst-Ausstellungen.
Seit 2019 Ulrike Gehring ist Vizepräsidentin der Universität Trier.
- Nur für geladene Gäste -
Pressemeldung Lichtkunstpreis 2022
Prof. Dr. Ulrike Gehring (duckfähiges Foto)
10.05.2022
Fluide Situationen
„Artist Talk“ mit Yoana Tuzharova im Kunstmuseum Celle
CELLE. „Jede Situation ist fluid, jeder Moment und jeder Betrachter.“ – so sieht Yoana Tuzharova die Welt. Wie die Künstlerin aus dieser Grundhaltung heraus ihre Werke entwickelt, darum geht es beim „Artist Talk“ am 18. Mai im Kunstmuseum. In einem Kurzvortrag gibt Tuzharova einen Einblick in ihr Schaffen, das sich sehr dynamisch im Spannungsfeld zwischen Installation, Skulptur, Malerei und Lichtkunst bewegt. Anschließend stellt sie sich im Gespräch den Fragen von Kuratorin Lorenza Kaib und aus dem Publikum.
Yoana Tuzharova stammt aus Bulgarien, wo sie auch ihre künstlerische Ausbildung begann. Von der klassischen Wandmalerei zog es sie weiter zur Kunst im öffentlichen Raum. Sie wechselte an die Kunstakademie Münster und studierte bei Maik und Dirk Löbbert. (In Celle sind ihre Professoren noch gut in Erinnerung durch eine mysteriöse Straßenlaterne, die sie vor einigen Jahren quer auf die Dachterrasse des Kunstmuseums legten). Inzwischen lebt Tuzharova in Köln und Münster. Ihre Arbeiten wurden weltweit in Ausstellungen gezeigt und mit Preisen geehrt. Zuletzt erhielt sie den Förderpreis Junge Positionen NRW. Im Kunstmuseum zeigt Tuzharova unter dem Titel „light matter“ eine raumsprengende Installation aus Farbe, Flächen und Licht.
Der „Artist Talk“ mit Yoana Tuzharova findet statt am 18. Mai 2022, um 19.00 Uhr im Rahmen des „Langen Mittwoch“ im Kunstmuseum Celle. Ab 17 Uhr ist der Eintritt ins Museum frei, auch die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung per Telefon (05141) 124521 oder Mail kunstmuseum@celle.de Weitere Informationen unter www.kunst.celle.de
Unsere aktuellen Ausstellungen:
Mehr Licht! Neon. Laser. Leuchtstoffröhre.
27. März 2022 – 11. September 2022
light matter | yoana tuzharova
27. März 2022 – 11. September 2022