Otto Piene. Verwandlung (2008/2009)
Goldbarren, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Poliergold
37,5 x 18,5 x 2,5 cm
Goldrush, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Glanzgold
66 x 47 x 2,5 cm
Leuchtkörper Gold, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Glanzgold
D 53 cm, H 29 cm
Platinbarren, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
37 x 18,5 x 2,5 cm
Clay Star Platinum, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
30 x 47 x 47 cm, H 33 cm
Clay Star Platinum, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
30 x 47 x 47 cm, H 33 cm (Detail)
Goldbarren, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Poliergold
37,5 x 18,5 x 2,5 cm
Große Miniotaurengruppe, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
105 x 100 x 39 cm (Detail)
how many, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Glanzgold
74 x 93 x 4 cm
Kleiner Urknall, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
56 x 56 x 58 cm
Platinbarren, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Platin
37 x 18,5 x 2,5 cm
Vortex, 2006
Ton, Engobe, Glasur, Dekobrand Platin
47,5 x 47,5 x 2,5 cm
Ways to paradise, 2006
Ton, Glasur, Dekobrand Poliergold
83,5 x 104 x 4 cm
Hexagon Exterior. The Splendor of Golden Walls, 2006 (6-teilig)
Ton, Engobe, Glasur, Dekobrand Poliergold
66 x 47 x 2,5 cm
Zentrifugal, 2006
Ton, Engobe, Glasur, Dekobrand Platin
47,5 x 47,5 x 2,7 cm
Rückblick
"Mythos vom Feuer,
vom Fliegen,
von fliegenden Sternen,
vom Erleiden,
von Glanz und Zerbrechlichkeit."
Otto Piene, 2007
21.09.2008 – 01.03.2009
Otto Piene. Verwandlung
Überirdisch anmutende Lichtreflektoren sind die jüngsten Arbeiten von Otto Piene. Die Werke des Künstlers – unter anderem Lichtraum, Lichtfries und knallrote Feuerwerk-Skulpturen – sind ein exquisiter Schwerpunkt der Sammlung Robert Simon im Kunstmuseum Celle. Nun überrascht der weltbekannte Licht- und Luftzauberer mit hochglänzenden Wandreliefs und Skulpturen. Aus Keramik!
Wirklich erstaunlich ist die Verwandlung, die das traditionelle Material unter Pienes Händen durchmacht. Das Herstellungsverfahren ist technisch aufwändig und nie vollkommen zu kontrollieren: Künstlerisches Kalkül trifft auf den Einfluss von Naturkräften und Zufall. Ergebnis dieses geradezu alchemistischen Prozesses sind schwergewichtige und zugleich höchst zerbrechliche, immateriell wirkende Gebilde. Ihre Form und Gestaltung nimmt Bezug auf Rasterbilder, Lichtballetts und Sky-Art-Skulpturen. Das Faszinierende am Werkstoff Keramik ist für Piene vor allem die direkte Auseinandersetzung mit den Elementen: „In meinen neuen Keramiken kommen die vier Elemente zusammen: der Fluss des Wassers verbunden mit der Tonerde, später verdampft im Feuer des Brennofens und von der Luft getrocknet.“ Ton in verschiedenen Schattierungen von weißgrau bis purpur bildet eine opake Grundlage für die unregelmäßig aufgetropften oder flächig gegossenen Glasuren aus Gold und Platin. Erst die kostbare Schicht aus edlen Metallen bringt die Skulpturen zum Leuchten. Sie fängt das Licht ein, bricht und reflektiert es, erzeugt auf der Netzhaut ein irisierendes Flimmern. Es entsteht ein Tanz aus Licht von betörender Schönheit.
Otto Piene trug als Gründungsmitglied der Künstlergruppe ZERO sowie als Direktor des Center for Advanced Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge maßgeblich zu innovativen Impulsen innerhalb der Kunst des 20. Jahrhunderts bei. Otto Piene ist dem Kunstmuseum Celle seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden und mit mehreren zentralen Arbeiten in der Sammlung Robert Simon vertreten. Anläßlich seines 80. Geburtstags in diesem Jahr wird der Weltkunstpreisträger aktuell mit mehreren Preisen für sein Lebenswerk geehrt.