Kühle Analysen (2009)
Anke Doberauer
Atellier, 2008
1962 in Bad Homburg geboren
1989 - 1991
Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
1991
Meisterschülerin bei Prof. Ben Willikens an der HBK Braunschweig
1993
Karl Schmidt-Rottluff Stipendium
seit 2003 Professorin für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München
Anke Doberauer lebt und arbeitet in Marseille und München
Ausstellungen (Auswahl)
Centre régional d'art contemporain, Montbéliard 2009
Museum der Moderne, Salzburg 2006
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a. M. 1997
Anke Doberauer ist Malerin durch und durch. Konsequent und mit großer Entschiedenheit widmet sie sich dem Erforschen der Farbe. Das Licht- und Raumerlebnis spielt bei ihren Bildern eine entscheidende Rolle. Gefüllt werden die überlebensgroßen Erlebnisräume häufig mit lebensgroßen Figuren. Naturalistische, expressive Darstellungen von Männern vor stark farbigen Hintergründen, sind ein bedeutender Meilenstein in ihrem Werk. Geschaffen wurden sie in einer Zeit, in der die Diskussion um „Gender“ und Geschlechterrollen in der Bildenden Kunst noch kein Thema waren.
Die Präzision von Doberauers Malerei, die Größe der Leinwand und ihre feine Lasurtechnik führen zu einer intensiven und direkten Kommunikation mit dem Betrachter. Der Präsenz ihrer Bilder kann man sich nur schwer entziehen. Das Sujet ihrer neusten Werkgruppe entnimmt die Professorin für Malerei und Grafik ihrem Arbeitsumfeld selbst. Das Bild „Atelier“ (2008) zeigt einen Aktsaal in der Akademie der Bildenden Künste München.
Hansjoerg Dobliar
Amarillo Vision, 200x250 cm, 2008
1970 in Ulm geboren
1993 – 2000
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
Meisterschüler bei Ben Willikens
2006
Villa-Massimo-Stipendium Rom
Hansjoerg Dobliar lebt und arbeitet in München und Berlin
Ausstellungen (Auswahl)
Pinakothek der Moderne München, 2009
Raum für Kunst, Düsseldorf 2009
Villa Massimo, Rom 2006
Hansjoerg Dobliars Bilder sind eine Herausforderung an das Sehen. Je länger das Auge verweilt, umso schwieriger scheinen sie zu fassen. Aus Abstrakt wird Konkret, aus Konkret Abstrakt – und wieder zurück. Die Wirkung der vielschichtig verschachtelten geometrischen Strukturen schwingt ambivalent und spannungsvoll zwischen Darstellung und Illusion. Kristalline Strukturen ballen sich zusammen zu fremdartigen, zerklüfteten Landschaften. Dreiecke, Rauten und Strichstrukturen in intensiven Farben stoßen energisch in die Bildfläche vor und lassen dort mit geradezu tektonischer Gewalt Gebirge wachsen. Farbe und Form lösen sich aus der Abstraktion, vor den Augen der Betrachter entstehen steile Hänge, Klüfte, Gipfel, Höhlen, Abgründe.
Neben den sichtbaren Spuren realer Naturerscheinungen, sind es vor allem Lichtphänomene, aus denen Dobliar seine atmosphärischen Räume konstruiert. Schatten, Blitze, Irrlichter formen facettenreiche, flüchtige, von innerer oder äußerer Aufruhr durchgeschüttelte Raumgebilde.
Nol Hennissen
...
1964 in Roermond, Niederlande geboren
1983 - 1988
H.K.L. Sittard, Kunsterziehung und Bildhauerei II
1989 - 1991
Akademie der Bildenden Künste Maastricht
1992 - 1996
Akademie der Bildenden Künste München
1995
Meisterschüler bei Prof. Ben Willikens
1997 – 2004
Assistent am Lehrstuhl von Prof. Ben Willikens
2000
Karl Schmidt-Rottluff Stipendium
seit 2006
Lehraufträge an der Ruhr Universität Bochum und an der Universität Essen
Nol Hennissen lebt und arbeitet in Bochum
Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Januar, Bochum 2007
Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, Herne 2007
Galerie Carol Johnssen, München 2006
(mit Wolfgang Kessler)
Der Niederländer Nol Hennissen schafft minimalistisch klare Skulpturen. Seine Kunstwerke irritieren auf den ersten und überraschen auf den zweiten Blick. Sie verlangen vom Betrachter aktive Seharbeit. Die streng geometrisch strukturierten Werke sind im Wesentlichen geprägt durch zwei Grundkonstanten: Licht und Ruhe. Der Bildhauer montiert weiß lackierte Holzplatten an rechteckige Metallgerüste über- und nebeneinander. Die vom Betrachter abgewandte Materialseite ist mit Pop-Art-knalligem Acrylanstrich versehen. Diese Farbfläche reflektiert das sich unmerklich verändernde Tageslicht und wirft es, quasi aus dem Unsichtbaren, als gedämpften, immateriellen Farbschein auf die jeweilige Projektionsfläche zurück. Die klare geometrische Form des Objektes an sich ist das Ergebnis größtmöglicher Vereinfachung, um die Wahrnehmung ganz auf das Licht zu lenken.
Hennissen versteht sein asketisches Werk als mentalen Gegenpol zur allgegenwärtigen Reizüberflutung und zum globalen Geschwindigkeitsrausch. Das Geheimnis des zunächst rätselhaften Lichtschimmers enthüllt sich bei ruhiger und aufmerksamer Betrachtung rasch. Die Belohnung ist in jedem Fall das Erlebnis einer besonderen Entdeckung.
Wolfgang Kessler
Kolonne
1962 in Hannover geboren
1982 - 1987
Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig
1988
Meisterschüler bei Ben Willikens
1992
Lehrauftrag an der HBK Braunschweig
2002
Stipendium des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Bamberg
2003
Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsen
2005
Stipendium Villa Romana, Florenz
Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Carol Johnsson, München 2006
Künslterhaus Villa Concordia, Bamberg 2006
FFFZ Kulturforum, Düsseldorf 2004
Der Blick von Inneren eines fahrenden Zugabteils ist für Wolfgang Kessler das Motiv, malerisch über die „Wahrnehmung von Welt bei permanenten Unterwegssein“ zu reflektieren. Wie mit einer Langzeitbelichtung fotografisch festgehalten, transportiert Kesslers akkurate Malerei die Geschwindigkeit und Dynamik, mit der Landschaften und Orte vor dem Fenster streiflichtartig vorbeiziehen und das Erfassen von Details unmöglich machen. Die Bildserie „Zwischenräume“ weist dem Betrachter somit die Rolle eines Reisenden zu: sein Blick streift Orte des Transits, strukturelle Orte des Übergangs, deren Wahrnehmung sich auf einen Bruchteil von Sekunden beschränkt und in der Malerei konserviert ist.
Roman Lang
ride the lightning
1976 in Neumarkt geboren
1998 - 2005
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
2003
Meisterschüler bei Prof. Ben Willikens
Roman Lang lebt und arbeitet in Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)
Raum 500, München 2008
La fabrika, Prag 2008
DIN A4 Projekte Berlin, Berlin 2008
Galerie Schmela Düsseldorf 2006
Roman Lang konstruiert seine Bilder als vielschichtige, offene Systeme. Bereits bei der Aufteilung des Trägers entsteht durch die Kombination verschiedener Materialien und bewusst gesetzter Schnitte eine erste Ordnung. Die Anlage der weiteren Schichten entwickelt verfolgbare und erkennbare
Farb-, Form- und Strukturelemente, die aufgenommen, fallengelassen oder weitergeführt werden, so dass sich in der verdeutlichten Regel bereits ihr Bruch ankündigt. Die Verschachtelung und Überschneidung von Motiv und übergeordneten Farb- und Materialbereichen führt sowohl zu einer Konkurrenz zwischen Linie und Fläche, gleichzeitig vermitteln sie auch den Eindruck virtueller Ebenen, deren Zustand sich jederzeit verändern könnte.
Stefan Lenhart
...
1969 in München geboren
2001 - 2007
Akademie der Bildenden Künste München
Meisterschüler bei Ben Willikens
seit 2008
künstlerischer Assistent von Prof. Anke Doberauer an der AdBK München
Stefan Lenhart lebt und arbeitet in München
Ausstellungen (Auswahl)
Kölnischer Kunstverein, Köln 2009
Lothringer 13, München 2009
Galerie Carol Johnssen, München 2008
„Eine Idee, die sich lohnt, ausgeführt zu werden, beherbergt in der Regel eine Doppeldeutigkeit, Mehrdeutigkeit. Dabei ist es nicht unbedingt nötig, die Dinge in ihrem eigentlichen Wesen zu verändern, es kann ausreichen ihre Wertegliederung umzukehren. Der größtmögliche Kontrastbogen der bietenden Endungen ist wesentlicher Bestandteil meiner ausgeführten Arbeit.“ (Stefan Lehnhart)
Sigrid Nienstedt
Große Wolke
1962 in Krebeck geboren
1981-87
Studium an der HBK Braunschweig bei Ben Willikens
1987
Meisterschülerin bei Prof. Ben Willikens
1990
Gastatelier in der Villa Romana, Florenz
1997
Preisträgerin „Kunst im Haus“, Magdeburg
1998
Projekt Camp Cooley Ranch, Texas
1999
Preisträgerin „Darmstädter Sezession“
2000
Gastatelier in der Villa Romana, Florenz
2003
Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg
Sigrid Nienstedt lebt und arbeitet in Hamburg
Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Festl & Maas, München 2009
Grafique Art Gallery, Bologna 2008
Schloß Achberg, Ravensburg 2009
In Sigrid Nienstedts Malerei dreht sich nur scheinbar alles um Landschaften und Tiere. Tatsächlich sind ihre Bilder Lehrstücke über die Sprengkraft der Malerei. Allein durch Bildaufbau und Farbwahl treibt Nienstedt die harmlos und traditionell anmutenden Motive in die Nähe von Wahnbildern. Ihre entvölkerten Landschaften wecken bei oberflächlicher Betrachtung zunächst Assoziationen zu Postkarten-Idyllen, auch Kompositionsmittel der klassischen Landschaftsmalerei greift Nienstedt auf. Gleichermaßen vertraut wirken die von ihr portraitierten Tiere, die mit beseeltem Auge aus dem Bild zu blicken scheinen. Die grelle, konstrastreiche, extrem leuchtende Farbgebung schafft jedoch Distanz zu den motivischen Vorbildern in der realen Welt. Küsten, Steppen, Hügel, Himmel und Horizont verwandeln sich ebenso wie Mops und Möwe zu Ansichten eines befremdlichen, zwischen Alptraum und Vision schwankenden Parallel-Universums.
Frank Rosenthal
ohne Titel , 2005-2007,
Acryl auf Aludibond, 138 x 95 cm
1957 in Hannover geboren
1979 - 1986
Studium an der Hochschule für Bildende Kunst Brauschweig
1986
Meisterschüler bei Prof. Ben Willikens
1990
Nachwuchsstipendium des Landes Niedersachsen
1991
Stipendium der Cité International des Arts, Paris
1993
Niedersächsisches Künstlerstipendium
1995
Karl Schmidt-Rottluff Stipendium
Fra nk Rosenthal lebt und arbeitet in Hannover
Ausstellungen (Auswahl)
Museum Schloss Salder, Salzgitter 2008
Kunstverein Hannover, Hannover 2006
Art Studio 1, Deinste 2009
Feinste Texturen und Verläufe kennzeichnen die Malerei von Frank Rosenthal. Seit vielen Jahren lotet der Hannoveraner in seinen Bildern die Grenzen dessen aus, was passiert, wenn Farbe und Fläche aufeinander treffen. Seine aktuelle Produktion ist gekennzeichnet durch Schichtungen von schneeweißen und bunten Partien auf dünnen Holz- und Aluminiumplatten. Obwohl mit feinstem Farbauftrag in hauchzarten Schichten angelegt, besitzen seine Bilder eine erstaunliche Tiefenwirkung. Was zunächst wirkt wie ein weiß grundiertes Bild mit wenigen, größtenteils rechteckigen Farbflächen an den Bildrändern, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als vielschichtiges Raumgebilde. Je nach Blickfeld und -winkel sowie abhängig vom Abstand zum Werk verschieben sich die Ebenen wie in die Tiefe gestaffelte Kulissen auf einer Bühne. Mal wirken die Farbflächen im Weiß wie Fenster oder Falltüren, hinter denen sich vielfältig und rätselhaft leuchtende Höhlen und Abgründe auftun. Mal liegen sie wie Gebirgsplateaus über der weiten Ebene des Weiß, die von der umgebenden Wandfläche ins Unendliche verlängert wird.
Stefan Soravia
Weg in die Tiefe (3-teilig) je ca. 119 x 74 cm
1954 in Ulm geboren
1976 - 1980
Studium für Graphik-Design an der Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim
1982
Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
seit 1984
Assistent von Ben Willikens
Stefan Soravia lebt und arbeitet in Stuttgart
Ausstellungen (Auswahl)
Galerie Carol Johnssen, München 2001
Galerie Peter Zimmermann, Mannheim 2000
Kunstraum Zapata, Stuttgart 1999
Zahlreiche Projekte Kunst im öffentlichen Raum
Gegenstand der künstlerischen Arbeit ist bei Stefan Soravia die Natur. Sie zu „begreifen“ ist für ihn nicht nur gedanklicher Antrieb, sondern diese Motivation bestimmt auch seine formale Herangehensweise: Er geht buchstäblich in Tuchfühlung mit den Objekten seiner Werke. Mit Graphit und leichten Stoffen nimmt er behutsam die Strukturen und Texturen von Baumstämmen und Felsbrocken auf. Durch Spaltung des Materials dringt er von außen in die Tiefe vor, versucht im Wortsinn das Objekt zu ergründen. Es entstehen dabei zeichenhafte Abfolgen der Annäherung, die einerseits ausdrucksvoll auf das zugrunde liegende Material verweisen. Zugleich schafft die Technik des Abdrucks Distanz zum Objekt, die Strukturen werden vieldeutig, lesbar als Landschaft, Strömung oder auch als abstrakte Komposition. Seine persönliche Handschrift nimmt Soravia dabei soweit wie möglich zurück, er sieht sich eher als Dokumentar der Malerei – Produzent ist die Natur.
Rüdiger Stanko
Die Farbe der Zukunft (Ausschnitt), 2006
1958 in Groß-Gerau geboren
1978 - 1985
Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
1983
Meisterschüler bei Professor Ben Willikens
1994
Jahresstipendium des Landes Niedersachsen
1998
Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V., Bonn
Rüdiger Stanko lebt und arbeitet in Hannover
Ausstellungen (Auswahl)
Herbstaustellung Kunstverein Hannover, Hannover 2006
Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon, Celle 2001
Mit seinen Farbwahlprojekten schafft Rüdiger Stanko Gruppenportraits einer ganz besonderen Art. Auf den ersten Blick wirken seine „Streifenbilder“ wie abstrakte Malerei. Doch schon die Bildtitel machen stutzig: „Farbe der Heimat“, „Farbe der Zukunft“, „Farbe des Glücks“… Hinterfüttert der Künstler die munteren Farbfolgen etwa mit symbolträchtiger Bedeutung? Und auf welcher Basis maßt er sich an, die genannten Farb-Wort-Kombinationen festzulegen?
Erst die Entstehung der Bilder verrät, dass es sich bei den Werken um Produkte hochspannender Experimente an der Schnittstelle von Kunst und Gesellschaft handelt. Ausgangspunkt für die Gestaltung ist ein Farbwahlprozess, bei dem Menschen (die potentiellen späteren Betrachter des Bildes) eingeladen werden aus einer festgelegten Zahl von „Farb-Kandidaten“ ihren persönlichen Favoriten auswählen können. Eigens für diesen Vorgang hat Rüdiger Stanko Farbwahl-Tische entworfen, inklusive Wahlscheinen und Urne. Der Wahlvorgang erfolgt – getreu seinem politischen Vorbild – in einem vorab beschränkten Zeitraum, an einem bestimmten Ort. Nach Abschluss der Wahl wertet der Künstler das Ergebnis mit Computer-Unterstützung aus. Widergegeben wird es in der Form des vielfarbigen Streifendiagramms, das Stanko später auf Wand oder Leinwand überträgt. Die Breite der Streifen entspricht dabei dem Anteil der Stimmen für den jeweiligen Farb-Kandidaten. Bei der Festlegung der Reihenfolge holt Stanko sich den Zufall zur Hilfe. Was in diesem soweit als möglich versachlichten Vorgang entsteht, ist ein feinfühliges Stimmungsbild, dass etwas Unaussprechlichem einen dauerhaften Ausdruck verleiht: den Gefühlen einer Gruppe von Menschen zu einem bestimmten Thema und Moment.
Johannes Wende
Nest
1978 geboren in Dettelbach / Main
1997 – 2002
Studium Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Medienrecht an der Ludwig-Maximilian-Universität München
1998 – 2005
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
2005
Meisterschüler bei Prof. Ben Willikens
2002 – 2007
Studium Regie, Hochschule für Film und Fernsehen München
2006 – 2007
Stipendium für Medienkunst an der HFF München
Johannes Wende lebt und arbeitet in München
Ausstellungen (Auswahl)
Video Space Galerie Adler, New York 2008
Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe 2006
Galerie Biedermann, München 2004
Mit bestechender Schärfe zeigt Johannes Wende mit der Fotografie „Nest“ einen Blick in undurchdringliches Gestrüpp. Aufgenommen wurde sie in den Wäldern hinter dem renommierten Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching bei München. Urwüchsige Natur trifft an diesem landschaftlich unspektakulären Ort auf hochtechnologisiertes Forschungsbestreben für ein Erfassen von Welt durch menschliche Erkenntnis. Verdeutlicht „Nest“ die Parallelität dieser Ereignisse, so zeigt Wende mit dem Video "Das Ende der bekannten Welt“, das unsere Erkenntnis – und Vorstellungskraft alleine schon an der alltäglichen Wirklichkeit an ihre Grenzen stößt: In einem unscheinbaren Pappkarton schwebt in sanft weiß-graues Licht getaucht, ein kugelförmiger Gegenstand scheinbar schwerelos im Raum.
Rückblick
14.06. – 04.10.2009
Kühle Analysen.
Ben Willikens trifft Meisterschüler
Von abstrakter Malerei über Portrait und Landschaft bis hin zu Video, Rauminstallation und Konzeptkunst reicht das weite Spektrum der ehemaligen Meisterschüler von Ben Willikens. Was die heute erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Lehrer verbindet, ist der analytische Blick auf die Welt.
An der Ausstellung „Kühle Analysen“ sind – neben Ben Willikens selbst – beteiligt: Anke Doberauer, Hansjoerg Dobliar, Nol Hennissen, Wolfgang Kessler, Roman Lang, Stefan Lenhart, Siegrid Nienstedt, Frank Rosenthal, Rüdiger Stanko, Stefan Soravia und Johannes Wende.