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Riesenandrang bei Celler Lichtkunstlabor

Kunstmuseum zieht überaus positive Bilanz des Kunstvermittlungsprogramms „mittendrin“

Cellesche Zeitung, 13.04.2010 - von Aneka Schult

Ein wahrer Wirbelwind fegte die vergangenen zwölf Monate durch das Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon: Das von der VGH Stiftung geförderte Kunstvermittlungsprogramm „mittendrin“ erwies sich als ein sensationeller Publikumserfolg, der die Erwartungen des Hauses mit seinem kleinen Stab an festen und vielen freien Mitarbeitern mehr als übertroffen hat. „Über 6000 Kinder“, freut sich der künstlerische Leiter Robert Simon.

CELLE. Die Zahlen sprechen für sich: 2485 Kinder besuchten das erste Lichtkunstlabor im Kunstmuseum Anfang des Jahres 2009. Bereits am zweiten Lichtkunstlabor, das Ende März endete, nahmen 4263 Kinder teil. Insgesamt wurden 2009 5068 junge Kunstmuseumsbesucher gezählt. Allein im ersten Quartal dieses Jahres interessierten sich 2007 Kinder und Jugendliche für die künstlerische Welt des Hauses. Den Mammutanteil an den Zahlen tragen mit 6748 Kindern eindeutig die beiden Lichtkunstlabore.

„Unser Kunstvermittlungsprogramm ‚mittendrin’ hat es wirklich geschafft, Menschen ganz nah in Kontakt mit Kunst zu bringen“, sagt Simon. „Ich bin begeistert, mit welcher Neugierde, Lust an der eigenen Kreativität und Entdeckerdrang die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen über das Jahr verteilt die einzelnen Angebote besuchten und das Museum mit Leben füllten“. Dabei habe man den Besuchereinzugsradius des ersten Lichtkunstlabors von Stadt und Landkreis Celle im zweiten Lichtkunstlabor auf Stadt und Landkreis Hannover ausweiten können. 40 Schulklassen pilgerten aus der Landeshauptstadt hierher.

Angebote wie Trickfilm-Workshops, eine „Knetothek“ für die kleinsten Besucher ab drei Jahren sowie die Lichtkunstwerkstatt aus Elektroschrott „Glühende Würmer“ stellten eine Vielfalt an Möglichkeiten für alle Altersgruppen dar. Gezielt konnten Themen und Techniken der zeitgenössischen Kunst mit fachkundiger Begleitung ganz praktisch, durch eigenes Ausprobieren erfahren werden.

Neben dem Lichtkunstlabor war es besonders auch das Verdienst des Buches „Lichtkunst für Kinder“ der Autorin und Kunstwissenschaftlerin Juliane Baumann, die Kunstwelt in kinderpädagogische Kreise zu tragen. Fachmagazine lobten das Celler Projekt. Kikuma, das erste Kinderkulturmagazin für Eltern und Kinder, prämierte das Lichtkunstbuch mit vier Paul-Punkten als der höchsten Bewertung. Lichtkunstlabor und Lichtkunstbuch wurden von der Klosterkammer Hannover unterstützt.

Auch nach Beendigung des Kunstprogramms „mittendrin“ geht es im Kunstmuseum voller Elan weiter. Ab 17. April ist der 15. Landeswettbewerb „Jugend gestaltet“ unter der Schirmherrschaft der Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann zu Gast im Haus und wird von einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet. Zudem steht für den Leiter des Kunstmuseums Celle fest: „Ab 1. Oktober 2010 bis Ende März 2011 wird es ein drittes Lichtkunstlabor geben, unter der Voraussetzung, dass auch hierfür Sponsoren gewonnen werden können“, so Simon.