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Inga Janßen neue Volontärin im Kunstmuseum Celle

Cellesche Zeitung, 12.2.2012 – von Aneka Schult

Celle. Inga Janßen (28) ist neue Volontärin am Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon. Längst ist sie mittendrin im museumspädagogischen Alltag, leitet Führungen, betreut Workshops.

Inga Janßen neue Volontärin im Kunstmuseum CelleIm Zentrum ihres Studiums der Kunst- und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen mit den Schwerpunkten Radio und Öffentlichkeitsarbeit, später Kunstvermittlung habe immer schon die Frage gestanden: „Wie vermittele ich Inhalte, so dass andere sie auf Anhieb verstehen können?“ Durch ein Praktikum in der Vermittlungsabteilung der Weserburg – Museum für moderne Kunst in Bremen habe sie ihr Berufsziel entdeckt. „Das reizvolle daran ist, den Luxus genießen zu können, ständig von Kunst umgeben zu sein“, so Janßen. „Besonders möchte ich Menschen die Scheu vor zeitgenössischer Kunst nehmen und ihnen Zugänge aufzeigen. Kunstvermittlung ist für mich die perfekte Mischung aus wissenschaftlicher, kreativer und kommunikativer Arbeit.“

Während ihres Studiums arbeitete sie in der Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst in Münster als Vermittlerin, bot Führungen an und stand dank des Angebots „Let´s talk about art“ im Dialog mit Besuchern. „Als Magisterarbeit habe ich einen Prototyp für einen Museumskoffer für Familien am LWL-Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster entwickelt. Dabei fand ich die Frage interessant, wie man mehrere Sinne ansprechen kann“. Im Anschluss an ihr Studium was Janßen als freiberufliche Vermittlerin in Hamburg mit Galerierundgängen und touren zu Kunst im Öffentlichen Raum tätig.

Schließlich bewarb sie sich in Celle. „Das 24-Stunden-Kunstmuseums-Konzept hat mich neugierig gemacht. ich denke, ich kann hier sehr viel lernen, da man in einem kleinen Haus in alle Prozesse eingebunden wird.“ War habe sie sich mit Lichtkunst zuvor noch nicht intensiv beschäftigt, aber jetzt bereits das besondere Medium schätzen gelernt. „ Es ist spannend, wie sich das Haus im Laufe der Tageszeiten verändert und es macht Freude, dies Konzept zu vermitteln.“

Im Kunstmuseum startete sie mit dem Vermittlungsprogramm Raum-Station zur Ausstellung „Mischa Kuball: mies-mies“. Im April wird sie, zusammen mit Daphne Mattner, die Ausstellung „Jugend gestaltet“ in Angriff nehmen, im Sommer ist sie an der Organisation der Jubiläumsausstellung zu Dieter Krieg beteiligt. Außerdem möchte die Zusammenarbeit mit Schulen intensivieren mittels eines festen Lehrer-Informationstages nach jeder Ausstellungseröffnung“, sagt Janßen, die überdies seit fast 10 Jahren in integrativen Theaterprojekten mitwirkt, die stark mit Improvisation arbeiten. „Das spontane Reagieren auf unvorhergesehene Ereignisse ist auch ein gutes Training für Museumsführungen.