Robert Simon: Celler Museum »ein Ort für besondere Momente«
Das Kunstmuseum Celle ist ein Garant für den Bekanntheitsgrad der Stadt. Das erklärte Direktor Robert Simon den Besuchern der Veranstaltung „Museum am Mittag“. So berichteten zum Beispiel weltweit 1056 Zeitungen über die Verleihung des Deutschen Lichtkunstpreises.
Cellesche Zeitung vom 06.03.2015 - von Rolf-Dieter Diehl
Museumsgründer Robert Simon spricht über Konzepte und Projekte Foto: Alex Sorokin
CELLE. „Das Kunstmuseum Celle ist ein Ort, an dem sich – um mit Museumsdirektor Robert Simon zu sprechen – immer wieder die Kraft der Idee manifestiert und uns staunen lässt“, hat Celles Kulturdezernentin Susanne McDowell einmal im Rahmen einer Ausstellungseröffnung festgestellt. Davon konnten sich am Mittwoch die Gäste der Veranstaltung „Museum am Mittag“ überzeugen, bei der Robert Simon ihnen nach einem kurzweiligen Rückblick auf das Jahr 2014 neugierig machende Ausblicke auf die Konzepte und Projekte des laufenden Jahres gab.
Zwar plauderte er dabei nicht aus dem sprichwörtlichen „Nähkästchen“ und gab auch noch keine Details bekannt, doch seine anregenden Statements boten genug Gesprächsstoff für das anschließende Gespräch beim obligatorischen Imbiss im Foyer des Kunstmuseums. Und hier und da wurde das „Nähkästchen“ dabei auch einen Spalt weit geöffnet.
Mit berechtigtem Stolz hatte Simon zuvor auf die mehr als 50.000 Besucher der über 200 Veranstaltungen im letzten Jahr verwiesen und auf das damit einhergehende enorme Medieninteresse, das etwa anlässlich der Verleihung des Deutschen Lichtkunstpreises mit weltweit 1056 berichtenden Zeitungen das Kunstmuseum und damit auch die Stadt Celle rund um den Globus bekannt gemacht habe.
Aber auch überregionale Höhepunkte wie der Wettbewerb „Jugend gestaltet“ mit rund 830 Besuchern und die museumspädagogischen Aktivitäten, an denen sich im letzten Jahr rund 5000 Kinder beteiligt haben, zeugen von der gelungenen und erfolgreichen Außenwirkung des Hauses. „Dies sind keine elitären Ausstellungsräume“, bekräftigte Simon sein Anliegen, „einem breiten Publikum die Kunst zugänglich machen“ zu wollen. Dazu gehöre ganz aktuell auch das Projekt „Lichtkunstbahnhof“, dessen „mosaiksteinhaftes Vorgehen“ er unter Hinweis auf Zuständigkeiten, Nutzungsverträge, Sponsoring, öffentliche Mittel und Probeläufe, aber auch auf Vandalismus-Gesichtspunkte ebenso plausibel erläuterte wie das „mosaiksteinhafte Tempo“ bei der Realisation.
Als „ein Ort für besondere Momente“ werde sich das Kunstmuseum auch im laufenden Jahr unterschiedlichen Zielgruppen präsentieren. Sei es bei den geplanten Kreativ-Workshops für Kinder in den Sommerferien (eine „unschulische Kunstbetreuung“, quasi aus dem Bauch heraus) oder beim anlässlich des 20-jährigen Bestehens im September erstmals ermöglichten Blick in die Archiveinheiten des Kunstmuseums und darauf ausgerichteten Sammlungsausstellungen.