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Falsche Moderne (2009)

Rückblick

08.02. – 08.03.2009
Falsche Moderne

Fälschungen im Kunstmuseum Celle
Generalstaatsanwalt öffnet Asservatenkammer

Dem heiklen Thema Fälschungen widmet sich das Kunstmuseum Celle in Kooperation mit der örtlichen Generalstaatsanwaltschaft. Die Ausstellung „Falsche Moderne“ bietet einen Einblick direkt in die hochkarätig bestückte Asservatenkammer: Expressionisten wie Max Pechstein, Erich Heckel, Christian Rohlfs und weitere Klassiker der modernen Malerei sind die angeblichen Urheber der ausgestellten Gemälde. Tatsächlich gehören sie jedoch zu einem ganzen Stapel von Werken, die in den Neunziger Jahren auf dem deutschen Kunstmarkt auftauchten.

Ost-West-Verwicklungen, Kriegswirren und Zufallsfunde sind nur einige der Zutaten von abenteuerlichen Geschichten, mit denen ein gewiefter Kunsthändler die Herkunft der Gemälde zu erklären versuchte. Für mehrere Hunderttausend Euro wollte er die „unbekannten Klassiker“ an Privatsammler, Galeristen und Museumsleiter verkaufen. Allzu frischer Terpentingeruch und die Wachsamkeit von Zeugen ließen den Betrüger jedoch schließlich auffliegen.

Was sind die Tricks der Fälscher? Welche Konsequenzen hat ihr Verhalten für den Kunstmarkt? Welche Rolle spielen dabei Kunstexperten und mit welchen Fragen beschäftigt sich die Justiz?

Fakten und Hintergründe des Beispielfalls erläutert der Celler Generalstaatsanwalt Harald Range in seinem Vortrag „Fallakte: Kunst“ am Sonntag, 8. Februar, um 11.30 Uhr, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Falsche Moderne“.

Die gefälschten Bilder sind bis zum 8. März 2009 im Kunstmuseum Celle zu besichtigen.

„Falsche Moderne“ - Fälschungen aus der Asservatenkammer der Generalstaatsanwaltschaft
8. Februar – 1. März 2009