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50er 60er 70er. Erich Wegner (2011)

Rückblick

10. April 2011 – 5. Juni 2011
50er 60er 70er. Erich Wegner
Einblicke in das Spätwerk

Alles, was ich sah, konnte zum Formerlebnis werden.
ERICH WEGNER, 1972

Die Ausstellung führt in die markante Bildwelt des malerischen Spätwerks von Erich Wegner. Mit einem Querschnitt durch die Werkphasen der 50er, 60er und 70er Jahre öffnet das Kunstmuseum den Blick auf ein noch wenig bekanntes Künstlerkonvolut. Die repräsentative Auswahl an Arbeiten aus den Beständen der Sammlung Robert Simon umspannt dabei in einer bisher einmaligen Präsentation die kontrastreichen Entwicklungslinien der späten Schaffensjahre.

Der Maler Erich Wegner (1899–1980) gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Hannovers. In den 20er Jahren prägte er die Malerei der Neuen Sachlichkeit entscheidend mit und hat ein Lebenswerk von überregionaler Bedeutung hinterlassen. Das Kunstmuseum Celle widmete seinem ausdrucksstarken Skizzenwerk der frühen zwanziger Jahre bereits eine umfangreiche Ausstellung und macht nun einen weiteren zentralen Teil des Œuvres der Öffentlichkeit zugänglich.

Erich Wegners Arbeiten der 50er, 60er und 70er Jahre zeigen ein eigenwilliges Oszillieren zwischen Sachlichkeit und Formenspiel, zwischen Naturform und Verfremdung – eine stilistische Eigenart, die seit den frühen expressiven Zeichnungen der 20er Jahre eine unverkennbare Handschrift des Künstlers ist. Insbesondere anhand der variationsreichen Seefahrts- und Hafenikonografie kann der Betrachter dem charakteristischen Formen- und Motivrepertoire Erich Wegners nachspüren. Drei Jahrzehnte leidenschaftlicher Produktivität bieten überraschende Seherlebnisse in einem Werk von bemerkenswerter Vielfalt.