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Besucher aktiv einbinden

Hamburger Hochschule gestaltet „Licht-Experimentier-Programm“ im Dachgeschoss des Celler Museums

Besucher aktiv einbinden
© Cellesche Zeitung 

Jessica Linder (links) und Marcel Mentzel (Zweiter von links) von der Hamburger Akademie für Mode und Design erläutern die Struktur ihres Licht-Modells (kleines Foto) im Celler Kunstmuseum. Robert Simon (rechts) folgte interessiert den Ausführungen der Studenten.

Cellesche Zeitung, 13.07.2017

Celle. Das Thema „Lichtkunst“ ist Besuchern des Kunstmuseums Celle nicht unbekannt. Um möglichst viele Menschen von dem zu begeistern, was mit diversen Lichtquellen – mit dem Spiel von Licht, Schatten und Farbe – zu erschaffen ist, sind die Kuratoren, allen voran der Sammler und künstlerische Leiter des Museums, Robert Simon, stets bemüht, interaktive und innovative Konzepte und Kooperationen zu finden. Eine neue Zusammenarbeit dieser Art besteht mit der Hamburger Hochschule „Akademie Mode & Design“: Die Entwicklung eines Raumkonzepts sowie integrierter Stationen für ein interaktives „Licht-Experimentier-Programm“ im Dachgeschoss.

Ziel des Projekts ist es, Besucher aktiv in das Angebot des Kunstmuseums einzubinden – nicht nur anschauen, sondern selbst ausprobieren. Fünf Studentengruppen aus dem sechsten Semester im Studienbereich „Raumkonzept und Design“ der Hamburger Akademie haben sich in ihrer Semesterarbeit mit dieser Aufgabe beschäftigt. Nun präsentierten sie ihre Ergebnisse in dem Raum, um den es geht.

Die Präsentation von Modellen, Booklets und Erklärungstafeln der Hamburger Studenten ist noch rund zwei Wochen im Dachgeschoss des Celler Kunstmuseums zu sehen.

Von Lichtsegeln und reflektierenden Deckenabhängungen über Möbel und integrierte Apparat-Konstruktionen bis hin zu den einzelnen Stationen des „Spiel-Parcours“ – die Aufgabe an die Studenten umfasste den gesamten Gestaltungs- und Entwicklungsbereich im Dachgeschoss des Kunstmuseums. Dementsprechend wurden Modelle gebaut, Konzepte ausgearbeitet, in Booklet-Form präsentiert und zusammenfassende Anwende-Tafeln erstellt. Jede Gruppe erläuterte außerdem ihr Projekt ausführlich.

Der Ideenvielfalt waren kaum Grenzen gesetzt. Unter den Projektnamen „Lichtreflection“, „ProAction“, „Modulights Construktion“ „Raumkonzept“ und „Lichtkosmos“ kamen Overheadprojektoren ebenso zum Einsatz wie Taschenlampen, LED-Lampen, Lichtröhren und indirekte Beleuchtung. Für die Lichtermagie braucht es dann die Kombination mit unterschiedlichen Medien. Von regenbogenschimmernden CD-Teilstücken, mit deren Hilfe man Zauberfalter an die Wand projizieren kann, über perforierbare Vorlagen, mit denen man eigene Sterne und Universen erschaffen kann, bis hin zu Omas alten Kristallgläsern, die Lichtermandalas auf die Projektionsfläche werfen: Der Anwender kann probieren und staunen.

Einige Konzepte sind schwerpunktmäßig im Design angelegt, andere berücksichtigen eher die Bespielbarkeit. Auch das Thema Recycling fand Eingang. „Es ist eine großartige Ideensammlung, die die Design-Studenten hier präsentieren. Man wird sich jetzt natürlich Gedanken um die Umsetzung machen“, meinte Robert Simon. Da spiele auch die Finanzierung eine große Rolle. „Ein paar Sponsoren wären sehr schön“, unterstreicht er augenzwinkernd. „Ein interaktives Angebot für die ganze Familie würde die Attraktivität für Besucher erhöhen.“