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Knetothek lockt Kleine ins Museum

4000 Kinder sollen 2009 kommen 

Cellesche Zeitung, 06.06.2009 - von Aneka Schult

Knetothek lockt Kleine ins MuseumDas Celler Kunstmuseum bemüht sich in seinem Programm Jahr für Jahr mehr um Kinder und Jugendliche unter seinen Besuchern – mit Erfolg. Denn die Besucherzahlen unter den Jüngsten haben sich verdoppelt. 4000 Kinder sollen in diesem Jahr ins Museum kommen, angelockt von Workshops und Ferienprogrammen wie der „Knetothek”. Gefördert wird das Mitmach-Programm von der VGH.

CELLE. „Wenn die Bundesregierung halb so erfolgreich wäre wie wir, könnte sie glücklich sein“, stieg Robert Simon, Leiter des Kunstmuseums Celle mit Sammlung Robert Simon hoch ein. Er meinte damit die stetig aufwärts strebenden Zahlen, was junge Besucher angeht. „Wir verdoppeln seit drei Jahren jährlich die Zahl der Kinder, die unser Museum besuchen. Dieses Jahr rechnen wir mit 4000 Kindern.“

Nun will das Kunstmuseum mit dem Workshop-Programm „mittendrin“ diesen erfolgreichen Pfad noch ausbauen, wofür die VGH als Sponsor gewonnen werden konnte.
Am Donnerstag fand im Beisein von Peter Baresa, Regionaldirektor der VGH Celle, die offizielle Bekanntgabe der Förderung des Kunstvermittlungsprogramms aus Mitteln der VGH-Stiftung und der Regionaldirektion Celle statt. 15000 Euro sichern das Mitmach-Programm für ein ganzes Jahr. Der Museumsleiter sieht damit eine Besucherzahlenverdopplung im nächsten Jahr eingeleitet.

Im Mittelpunkt der Workshop-Reihe steht die praktische Annäherung an Themen und Techniken der zeitgenössischen Kunst. „Wir möchten auch Erwachsene in die Kunstvermittlung einbeziehen“, sagt Julia Otto, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Museum. „Wir leisten einen gewissen Bildungsauftrag und holen gleichzeitig die Eltern mit ins Haus“, ergänzt Simon. Volontärin Martina Löhle, Hauptakteurin der Workshop-Umsetzung, freut sich ebenfalls auf das Programm: „Gerade Kinder stellen die lebendigsten, unverschämtesten Fragen. Sie sind eine Herausforderung für uns.“

Ab August geht das Projekt offiziell an den Start. Einen Vorgeschmack bietet ab Juli das Sommerferienprogramm: die „Knetothek“, eine Modellierwerkstatt für Kinder, bietet die Möglichkeit für eigene plastische Kreationen. In der zweiten Jahreshälfte folgen dann eine Trickfilm-Werkstatt für Jugendliche und Erwachsene, auch Schulklassen, und eine Lichtkunstwerkstatt, in der aus Elektroschrott Kunst entsteht.

„Unsere Stiftung hat sich der Kulturförderung verschrieben“, so Baresa. Dazu gehöre neben Kunst, Literatur und Denkmalpflege eben auch die Museumspädagogik. „Ich bin schon gespannt auf das Projekt“.