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Lichtkunst: Celles Ruf mit Sonderausstellung festigen

Cellesche Zeitung, 13.03.2012 - von Gunther Meinrenken,

Das Kunstmuseum am Schlossplatz hat sich in den vergangenen Jahren eine bedeutende Rolle im Bereich der Lichtkunst erarbeitet. Mit einer Sonderausstellung möchte Museumsleiter Robert Simon diesen Ruf nun festigen.

CELLE. „Wenn Sie eine Lichtskulptur im Bereich von Dettmer & Müller oder Marstall aufstellen, gebe ich Ihnen 5000 Euro.“ So begeistert äußerte sich bei der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses Roger Scherer. Als Ratsherr der Unabhängigen und auch als Geschäftsführer der genannten Modehäuser war Scherer mehr als angetan von einer Idee, die zuvor Robert Simon, künstlerischer Leiter des Kunstmuseums am Schlossplatz, den Ausschussmitgliedern vorgestellt hatte. Er möchte 2013/2014 in einer Sonderausstellung eine Bestandsaufnahme der aktuellen nationalen Lichtkunst darstellen.

„Das Kunstmuseum ist ein Aushängeschild für Celle. Die Ausstellung würde diesen Ruf festigen“, so Simon. Erreichen will er das mit einem Projekt, bei dem etwa 20 erfolgreiche Künstler eigens für Celle erstellte Arbeiten im Innen- und Außenraum zeigen.

Und das kostet natürlich Geld, das auch von der Stadt Celle kommen soll. Insgesamt rechnet Simon mit Kosten von etwa 290.000 Euro. Der umtriebige Kunstfachmann hatte allerdings seine Hausaufgaben schon gemacht, bevor er in den Kulturausschuss kam. „Der Bund würde wohl 145.000 Euro übernehmen. Das Land hat sich auch begeistert gezeigt, auch wenn hier noch nicht klar ist, mit welcher Summe es sich beteiligen wird“, legte Simon dar.

Von der Stadt erhoffte sich der künstlerische Leiter des Kunstmuseums die Übernahme von etwa 50.000 bis 75.000 Euro. Auch um bei den anderen Stellen eine bessere Verhandlungsposition zu haben. Und selbst in Zeiten klammer Haushaltsmittel rannte er damit offene Türen ein. Aus Oliver Müller (BSG) platze es regelrecht heraus: „Das Kunstmuseum ist ein Interface in die Zukunft. Ich freue mich, dass es dort steht und leuchtet. Es ist ein Riss im Bild einer Stadt, wo sich sonst alles nur um Welfen und Fachwerk dreht.“

Roger Scherer schließlich lenkte den Blick auf eine Kooperation mit der Wirtschaft. „Ich bin mir sicher, dass sich dort Geld einwerben lässt“, meinte Scherer, der das Projekt begrüßte. Das Kunstmuseum sei einzigartig, zukunftsträchtig und gebe der Stadt Modernität. Die übrigen Ausschussmitglieder sahen dies ähnlich. Einstimmig stimmten sie dafür, für das Projekt 50.000 bis 75.000 Euro in den Haushalt des Jahres 2013 einzustellen.