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Sonderausstellung »100 Jahre Erich Wegner«

Genau beobachtete Wirklichkeit führt in den Bildern ein eigenwilliges Leben
[…] Wegners malerische Erlebnisse – nicht nur aus der Altstadt von Hannover – spiegeln den Alltag um ihn herum, den er sehr genau durchschauend, erfährt und mittels Linie und zumeist der Farbe notiert. Sachlich ist dabei sein Blick, geradezu insistierend. Einige ausgestellte Skizzenbuchblätter zeigen seine Fähigkeit, allein mit wenigen Strichen Personene zu charakterisieren – mit einem wissenden Lächeln. Die Distanz zu den Sujets, in den 20er Jahren sind das häufig Menschen, ist für Erich Wegner wichtig, um eine Situation erst wirklich zu erfassen, bevor der Künstler Wegner sie in einem Bild aufbaut. Diese unverbogene Direktheit verleiht der Arbeit dann ihr eigenwilliges Leben. […]
Ingrid Kulenkampff, Cellesche Zeitung
 

Matrosen schweben
[…] Eine kluge Hommage hat man in Celle für den hannoverschen Maler der Neuen Sachlichkeit zusammengestellt: Eine Übersichtsschau aus mehr als 50 Bildern. Michael Wolfson, der neue Kunsthistoriker in der Kunst-Stiftung Celle, hat die Ausstellung mit Werken des hannoverschen Galeristen Robert Simon bestückt. Wolfson wagt einen neuen Blick auf den berühmten hannoverschen Maler. […]
Alexandra Glanz, Hannoversche Allgemeine Zeitung
 

Maler der schweren Jungs und leichten Mädchen
Ein kleines Schnapsglas hat der schwarze Dienstmann in der Hand, es gibt immer etwas zu feiern. „Darauf trinken wir einen“ heißt einer der schönsten Holzschnitte von Erich Wegner. Am Montag wäre der bedeutende hannoversche Künstler 100 Jahre alt geworden. Drei Ausstellungen in Hannover und Celle ehren den Maler. […] In den 20er Jahren galt er als einer der Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit, arbeitete mit gleichgesinnten Künstlern wie Hans Mertens und Grethe Jürgens zusammen. Allen gemeinsam war die Ablehnung des Expressionismus. Der „greifbaren Wirklichkeit“, wie es damals hieß, wollte man sich zuwenden. […]
Henning Queren, Neue Presse, Hannover