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SKY ART (2001)

Rückblick   

OTTO PIENE SKY ART
Kunst, die fliegt

 Der deutsch-amerikanische Künstler Otto Piene, der noch bis 31. Dezember 2001 seine Lichtkunst im Kunstmuseum Celle vorstellt, hat den Celler Bürgern ein unvergeßliches Ereignis präsentiert: die Sky Art - Kunst, die fliegt.
Die Sky Art ist eine Kunstform, die Otto Piene seit den 60er Jahren entwickelt. Der Künstler erweitert damit die Ausstellungsmöglichkeiten von Kunst auf den unendlichen Raum. Das Kunstmuseum Celle, das durch das 24-Stunden-Kunstmuseum seine Objekte rund um die Uhr zeigen kann, ergänzte diese Möglichkeit jüngst durch sein Internet-Projekt "Live-Art" - mit einer Präsentation rund um die Welt. Auch die Ausstellungen im Französischen Garten und im Schloßgarten erweiterten das Museumsareal für die Kunstfreunde. Nun hat Otto Piene die Kunst in den Himmel geschickt und einen neuen Kunstraum für die Celler Bürger geöffnet.

Otto Pienes Sky Art Event fand am Sonntag, dem 24. Juni 2001 statt. Die Aktion begann um ca. 14.00 Uhr und dauerte bis in die Abendstunden. Otto Piene hat persönlich vor dem Celler Schloß die Skulptur "Iowa Star" vor aller Augen zu einer Größe von 15 Metern Durchmesser aufgeblasen. Dieses Werk ist ein sogenanntes "Inflatable", das aus aufblasbaren Polyäthylenhäuten (vergleichbar mit Verpackungsfolien) besteht, die mit Luft gefüllt Gestalt annehmen. Er brachte den ganzen Nachmittag über die Objekte zum Wachsen und ließ in den frühen Abendstunden die Skulptur in voller Blüte mit Heliumschläuchen vom Boden abheben.

Die Events von Otto Piene sind nicht zuletzt Aktionen für die Menschen, die sie zusammenführen, sie im Kollektiv und individuell erfreuen und zum Nachdenken anregen.

Der ZERO-Künstler Otto Piene gilt als Wegbereiter der Lichtkunst sowie der Sky Art. Seit 40 Jahren sind seine Aktionen in Europa und in den USA zu bewundern. 1972 ließ der Künstler zur Abschlußfeier der Olympiade in München einen Regenbogen in die Lüfte steigen – nach dem schrecklichen Massaker während der Spiele ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens. Sky Art Events in Alaska, Washington, Linz und vielen anderen Orten fanden statt; auch aus dem Guggenheim Museum in New York ließ er eine Himmelsblume erblühen. Otto Pienes Sky Art profitierte stets von wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen, die er vor allem während seiner 20-jährigen Dienstzeit als Direktor des Centers for Advanced Visual Studies am renommierten M.I.T. in Boston erhielt.

Diese einmalige Aktion, die nicht zu wiederholen ist, da sie sich an jedem Ort ganz neu präsentiert, hat die Besucher fasziniert und verzaubert.