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Wunderwürfel

Wechselt die Farben, leuchtet und klingt: Das Kunstmuseum Celle bietet auch nachts visuelle Reize

Museum: In Celle gibt es 24 Stunden Kunstgenuss

Wunderwürfel

Unter der Nummer 39854828 ist beim Deutschen Patent- und Markenamt in München ein bislang einzigartiges Museumskonzept hinterlegt, das Kunstgenuss ohne zusätzliche Personalkosten rund um die Uhr erlaubt. Besuchen kann man dieses 24 Stunden Kunstmuseum seit kurzem im niedersächsischen Celle. Tagsüber ist der gläserne, zehn mal zehn mal zehn Meter große Kubus, der mit dem alten Kunstmuseum verbunden wurde, ein ganz normaler Ausstellungsraum.

Doch wenn die Türen des Museums schließen und die Dunkelheit aufzieht, erstrahlt der Kubus in wechselnden Farben, locken Licht und Klanginstallationen von Timm Ulrichs, Otto Piene und anderen Künstlern zum Spaziergang rund um den Museumswürfel.

Zwar gibt es temporäre Außenbespielungen auch anderswo, aber die Idee des dauerhaften, ganztägigen Kunstgenusses ist tatsächlich neu. Sie stammt von Robert Simon, der Sammler, Initiator und Geldeintreiber in einer Person ist. Der Galerist aus Hannover, der künstlerischer Leiter des Celler Museums ist, stellt hier schon seit den neunziger Jahren seine Sammlung aus.

Julia Schönfeld
art DAS KUNSTMAGAZIN Nr. 8 / August 2006