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Hinnerk Schrader ...und mittendrin Neues (2005)

Rückblick

...und mittendrin Neues
Hinnerk Schrader im Kabinett des Kunstmuseums.
bis 30.03.2005

Mit einer neuen Kabinetthängung präsentiert das Kunstmuseum Celle einen weiteren Einblick in die Sammlung Robert Simon. Die Arbeiten des niedersächsischen Künstlers Hinnerk Schrader demonstrieren eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit dem Medium Zeichnung. Auf Leinwand und Papier entwickelt Schrader virtuose Mischtechniken aus Kohle, Bleistift und Kreiden und erweitert insbesondere die künstlerischen Möglichkeiten einer antiken Wachsmaltechnik, der „Enkaustik“.

 

Schrader, der 1932 in Nahrendorf, Niedersachsen geboren wurde, war als Künstler und Kunstpädagoge überregional tätig. Nach seinem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin nahm er Lehraufträge an verschiedenen Gymnasien und an der Fachhochschule Hannover, sowie eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig wahr. Viele seiner Meisterschüler gehören mittlerweile zu den bekannten Künstlern Niedersachsens. Bis zu seinem Tod 1989 war Hinnerk Schrader künstlerisch hochaktiv und hat ein beachtliches zeichnerisches Werk hinterlassen.

Mit einer speziellen künstlerischen Herangehensweise überschreitet Schrader die Grenze der zweidimensionalen Bildfläche und lässt sie als einen vielschichtigen Raum von starker Tiefenwirkung erscheinen. Collagen, zarte Zeichnungen und reliefartig aufgeworfene Wachsschichten legt er in einzelnen Arbeitsschritten übereinander und findet somit zu Materialkombinationen von starker, zeichnerischer Intensität. Der spezifische Charakter des jeweiligen künstlerischen Mediums bleibt in Schraders geheimnisvollen Bildfindungen erhalten, aus deren diffuser Tiefe die Figuren und Gegenstände wie rätselhafte Symbole aufzutauchen scheinen. Hinnerk Schrader erweitert mit seinen Arbeiten ein Experimentierfeld, das im herausfordernden Grenzbereich künstlerischer Techniken liegt.